Ungefähr im gleichen Zeitraum wurden Explosionsdruckentlastungsversuche mit brennbaren Stäuben in Behältern von V = 1-60m3-Inhalt durchgeführt[65]. Die Herstellung der für diese Versuche benötigten homogenen Staub/Luft-Gemische erfolgte durch rasches Ausblasen von brennbarem Produkt aus Vorratsbehältern (Abb.3.88 – 3.91). Der statische Ansprechüberdruck der Berstscheiben wurde im Bereich von pstat = 0,1 – 0,5 bar systematisch verändert.
Die bei diesen Untersuchungen erhaltenen Ergebnisse machten es möglich, die Nomogrammangaben von Abb.3.87 zu überprüfen. Hierbei zeigten sich teilweise erhebliche Unterschiede zwischen der gemessenen und der errechneten Entlastungsfläche[64], die teils zu klein, teils zu gross war. Dies wurde vor allem darauf zurückgeführt, dass das Nomogramm keinerlei Angaben über den experimentell nachgewiesenen Einfluss des statischen Ansprechüberdruckes der Berstscheiben auf den Explosionsdruckentlastungsvorgang macht.